Die Technologie ist spürbar auf dem Vormarsch und macht auch vor dem Hotelgewerbe nicht halt. Was ändert sich und was bleibt?
Online-Buchungen über Smartphone und Laptop sind nichts Neues mehr, aber nicht die Regel. Noch nicht. So ist die Digitalisierung im Service-Bereich ein unaufhaltsamer Fortschritt, der sich in alle Richtungen auswirkt: Personal, Service, Schnelligkeit, Kosten und vieles mehr. Beispielweise könnten Hotel-Gäste beim Check-In über einen Automaten ihren Hotelschlüssel direkt auf ihr Smartphone erhalten, das Personal würde hier wegfallen. Buchen, abrechnen und bewerten findet meist jetzt schon online statt. Die Vorstellung von einem vollautomatisierten Hotel stößt allerdings auf unterschiedliche Meinungen. So kann sich laut bitkom.org nur etwa jeder Dritte einen Hotelaufenthalt mit digitalisiertem Service vorstellen, dabei sind jüngere aufgeschlossener als ältere Menschen. Entgegen der Befürchtung eines „herzlosen Automatenhotels“ spricht der Bitkom-Geschäftsleiter Dr. Joachim Bühler. Er meint, dem Hotelpersonal bliebe dann mehr Zeit, sich um persönliche Extra-Wünsche zu kümmern. „Vielmehr wirkt die Technik dort unterstützend, wo der Gast es will“.
Ein weiterer Aspekt des technischen Fortschritts ist die Auswertung von Kundendaten. Hotels können ihren Service aufgrund dieser Transparenz individueller gestalten, optimieren und genau auf jeden Hotelgast abstimmen. Diese Art von Bedienung erwarten Gäste heutzutage durch die Nutzung von personalisierten Apps und digitalen Services, wie beispielsweise Amazons Alexa.
Im Endeffekt wird das Vernetzen des Hotelgewerbes weiter voranschreiten, aber ein rein robotergeführtes Hotel ist wenig vorstellbar. Die Kombination aus Technik und Mensch wird hier das Optimum bieten bei Arbeitsabläufen und Service. So wird auf die künftigen Generationen von Hotelfachkräften gebaut, die mit der Handhabung von modernen Technologien vertraut sind.
Um Arbeitsplätze soll übrigens nicht gefürchtet werden. So sagt Mag. Matthias Koch, Geschäftsführer des Fachverbandes Hotellerie: „Durch die Digitalisierung fallen Jobs weg, es entstehen jedoch durch die modernen Anforderungen wieder neue.“