Das Leben als Gastronom ist keineswegs das einfachste. Kritik an der Branche und ihren Bedingungen wird überall geübt. Doch hat sie auch ihre positiven Seiten, die Wertschätzung verdienen.
So werden alleine durch das tägliche Kopfrechnen, das Merken von Kundenbestellungen und –wünschen als auch durch die Multitasking-Ansprüche die kognitiven Fähigkeiten täglich geschult. Das Stichwort heißt hier: geistige Fitness. Aber auch die Körperliche bleibt nicht auf der Strecke. So legen Service-Kräfte oft mehrere Kilometer täglich zurück.
Ein Menschenkenner und Diplomat wird der Gastronom durch seine Konfrontation mit Gästen, die nicht immer nur Gutes zu sagen haben. Ein professionelles Auftreten und eine gleichzeitig hohe Toleranzschwelle gehören hier auf jeden Fall zu den vorteilhaften Skills, die sich Gastronomen früher oder später aneignet. Eigenschaften, die sich auch im Privaten gut zu nutzen wissen. Vor allem lernt man in dem Gewerbe „wegzustecken“. Jammern ist in solch einer stressgeladenen Branche auf Dauer keine Lösung. Der Umgang mit Schwierigkeiten fällt nach einigen Jahren Erfahrung bedeutend leichter, man wird tougher. Belohnt wird hier mit einer Ersatz-Familie aus Kollegen. Bei so viel gemeinsam verbrachter und hektik-geladener Zeit wächst die Belegschaft eng zusammen und wird zu einem unverzichtbaren Teil im Leben.
Natürlich dürfen die Dating-Vorteile nicht fehlen. Wer kann schon ein romantisches Drei-Gänge-Menü zaubern ohne die halbe Küche abzufackeln und dabei trotzdem gelassen seinen Charme spielen lassen.